Die Entscheidung für den passenden Saunaofen ist ein wichtiger Schritt bei der Einrichtung einer Sauna. Holz- und Elektro-Saunaöfen haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Saunaofen-Unterschiede und beleuchten besonders die Gesetzeslage zur Baugenehmigung bei Holzöfen sowie die Anschlusskosten eines 9kW Elektroofens.
Sauna: Holzofen oder Elektroofen? Unterschiede auf einen Blick
Holzofen |
Elektroofen |
|
Ambiente |
Gemütlich (flackerndes Feuer; angenehmer Geruch; natürliche Wärme) |
Neutral (künstliche Wärme) |
Wärmeverteilung |
Ungleichmäßig (nicht präzise steuerbar) |
Gleichmäßig (präzise Temperatureinstellung) |
Bedienaufwand |
Hoch (Anheizen; Holznachschub; Wartung) |
Niedrig (kein manueller Aufwand) |
Platzbedarf |
Mittel |
Gering (sehr platzsparend) |
Gesetzeslage |
Verschieden (Genehmigung erforderlich; Vorschriften abhängig von Land & Region) |
Unproblematisch (Anschluss jederzeit möglich) |
Kosten |
Gering (Holznachschub; Wartung) |
Mittel (Anschlusskosten; höhere Betriebskosten bei hohen Strompreisen) |
Holz-Saunaofen
Ein Holzofen in der Sauna ermöglicht ein besonders behagliches Saunieren und bietet viele weitere Vorteile. Auf der anderen Seite geht er auch mit Nachteilen einher – insbesondere, was Betrieb und einzuhaltende gesetzliche Bestimmungen angeht. Ein Überblick.
Vorteile:
-
Natürliches Saunaerlebnis: Holzöfen erzeugen eine angenehme und natürliche Wärme, die als besonders behaglich empfunden wird.
-
Gemütliches Ambiente: Das Flackern des Feuers bietet ein entspannendes Lichtspiel, bei dem die Gedanken abschweifen können.
-
Aromatherapie: Durch das Verbrennen von Holz können ätherische Öle freigesetzt werden, die die Sauna mit angenehmen Düften bereichern.
-
Energieeffizienz: Holz ist eine erneuerbare Ressource, und moderne Holzöfen sind oft sehr energieeffizient.
Nachteile:
-
Aufwendiger Betrieb: Das Anheizen und die Wartung eines Holzofens erfordern mehr Aufwand im Vergleich zu einem elektrischen Saunaofen.
-
Rauch und Asche: Holzöfen produzieren Rauch und Asche. Schornsteine müssen Mindestabstände zu Grundstücksgrenzen und Gebäuden einhalten.
-
Holznachschub: Das geeignete Holz muss extra beschafft werden, in der richtigen Größe und trocken genug sein. Zu feuchtes Holz lässt den Ofen verrußen und lässt den Ofen nur schwer in Gang kommen.
-
Gesetzeslage: In vielen Regionen ist für Holzöfen eine Baugenehmigung erforderlich, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsstandards eingehalten werden. Außerdem muss die Anlage vom Schornsteinfeger abgenommen und regelmäßig geprüft werden.
Gesetzeslage und Baugenehmigung bei Holzöfen
In vielen Ländern und Regionen unterliegen Holzöfen bestimmten Vorschriften. Es ist wichtig zu prüfen, ob eine Baugenehmigung für die Sauna erforderlich ist, und sicherzustellen, dass der Ofen allen Sicherheitsstandards entspricht. Holzöfen müssen vom Schornsteinfeger abgenommen und regelmäßig gewartet werden, um Unfälle zu vermeiden.
Eine Fasssauna mit Holzofen bedarf immer einer Genehmigung. Ob eine Sauna mit Holzofen im Garten erlaubt ist, liegt dabei maßgeblich an den individuellen Gegebenheiten und den an Ihrem Wohnort geltenden Vorschriften. Informationen zum Thema können bei der jeweiligen Gemeinde eingeholt werden. Hier können Sie auch entsprechende Anträge einreichen.
Elektro-Saunaofen
Egal, ob in der Fasssauna oder in der Gartensauna: Saunaliebhaber werden dank einer einfachen Bedienung und vielen weiteren Vorteilen auch mit einem Elektroofen glücklich. Vorausgesetzt, die künstliche Wärme ist für Sie kein Problem.
Vorteile:
-
Einfache Bedienung: Elektroöfen sind leicht zu bedienen und erfordern keinen manuellen Aufwand für das Anheizen. Durch die kurze Vorbereitungszeit wird die Sauna von unseren Kunden mit Elektro-Ofen deutlich häufiger genutzt.
-
Automationen und Fernstart: Viele Steuerungen bieten die Möglichkeit des Fern-Starts. Dazu muss die Sauna lediglich „Scharf geschaltet“ werden.
-
Kontrollierte Wärme: Elektroofen bieten präzise Temperatureinstellungen, die eine gleichmäßige Wärmeverteilung in der Sauna gewährleisten.
-
Platzsparend: Elektroöfen benötigen weniger Platz und können einfacher in vorhandene Saunaräume integriert werden.
Nachteile:
-
Künstlichere Wärme: Einige Saunagänger bevorzugen das natürliche Wärmegefühl eines Holzofens gegenüber der künstlicheren Wärme eines Elektroofens.
-
Höhere Betriebskosten: Elektroofen können höhere Betriebskosten verursachen, insbesondere bei steigenden Stromkosten.
-
Anschlusskosten: Der Anschluss eines 9kW Elektroofens erfordert eine entsprechende elektrische Installation, was zusätzlichen Kosten verursacht.
Anschlusskosten bei einem Elektro-Ofen mit 9 kW
Die Anschlusskosten für einen 9kW Elektroofen können je nach örtlichen Gegebenheiten variieren. Ein zertifizierter Elektriker sollte die vorhandene Elektroinstallation überprüfen und sicherstellen, dass sie den Anforderungen des Saunaofens entspricht. Die Kosten umfassen oft die Verlegung von Starkstromleitungen, Schutzschaltern und gegebenenfalls die Installation eines separaten Stromkreises. Das Verlegen der Starkstromleitung und den Anschluss des Elektroofens sollte unbedingt eine Fachperson übernehmen!
Fazit
Ob ein Saunaofen mit Holz oder Strom betrieben werden soll, hängt von persönlichen Vorlieben, örtlichen Gesetzen und finanziellen Überlegungen ab. So schwören viele Saunafreunde auf die behagliche Wärme eines Holzofens. Allerdings benötigt eine Fasssauna mit Holzofen eine Genehmigung. Eine Fasssauna mit Elektroofen ist in dieser Hinsicht wesentlich unkomplizierter. Zumal ein Elektroofen weniger Platz benötigt.
Letztlich bieten beide Optionen einzigartige Saunaerlebnisse, sodass die richtige Entscheidung – wie so oft – im Auge des Saunabesitzers liegt.