ABC der Saunaarten – Banja, Hamam, Tepidarium und Co.

Fasssauna.de - Meisel & Gerken GmbH
2024-07-29 15:28:00 / Sauna Magazin
ABC der Saunaarten – Banja, Hamam, Tepidarium und Co. - ABC der Saunaarten – von Banja bis Textilsauna

Die Vielfalt der Saunaarten ist mehr als verwirrend – auch für Saunakenner. Wo liegen die Unterschiede zwischen finnischer, russischer und türkischer Sauna? Was zeichnet eine Biosauna aus, was ein Dampfbad? Was haben die altrömischen Begriffe Caldarium, Laconium, Tepidarium mit der modernen Saunakultur zu tun? Und was verbirgt sich eigentlich hinter Erdsauna, Kräutersauna und Heusauna? Wir stellen Ihnen die wichtigsten Saunatypen vor!

Auf einen Blick

  1. Charakteristika im Überblick

  2. Der große Sauna-Guide: Alle Saunaarten in alphabetischer Reihenfolge

    1. Banja – die „russische Sauna“

    2. Biosauna – angenehm milde Saunaart

    3. Caldarium – kreislaufschonendes Dampfbad

    4. Dampfbad – milde Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit

    5. Erdsauna – Ursprung der finnischen Sauna

    6. Finnische Sauna – der Klassiker

    7. Hamam – die türkische Sauna

    8. Heusauna – entspannen im Aroma einer Alpenwiese

    9. Infrarotsauna – Wärme von innen

    10. Irisches Dampfbad – Dampfbad ohne Dampf

    11. Kräutersauna – wohltuende Kräuteraufgüsse

    12. Laconium – milde Alternative zur finnischen Sauna

    13. Sanarium – markenrechtlich geschützte Spielart der Biosauna

    14. Tepidarium – milde Saunaart mit hohem Wellnessfaktor

    15. Textilsauna – Saunieren ohne Nacktsein

Charakteristika im Überblick

Saunaart

Temperatur

Luftfeuchtigkeit

Alternative Namen

Banja

60 – 70 °C

bis zu 100%

Russische Sauna

Biosauna

45 – 60 °C

40 – 55 %

Caldarium

40 – 50 °C

bis zu 100%

Dampfbad

max. 50 °C

bis zu 100%

Dampfsauna

Erdsauna

bis zu 110 °C

9 – 20 %

Finnische Sauna

90 – 110 °C

10 – 20 %

Hamam

40 – 60 °C

ca. 65%

Türkische Sauna

Heusauna

ca. 60 °C

40 – 50%

Heubad

Infrarotsauna

30 – 60 °C

gering

Irisches Dampfbad

50 – 55 °C

verschieden

Kräutersauna

max. 60 °C

50 – 65%

Laconium

max. 60 °C

15 – 20%

Sudatorium

Sanarium

50 – 60 °C

50 – 60%

Tepidarium

30 – 40 °C

ca. 20 %

Textilsauna

verschieden

verschieden

Der große Sauna-Guide: Alle Saunaarten in alphabetischer Reihenfolge

Im Folgenden beleuchten wir alle gängigen Saunaformen im Detail – übersichtlich in alphabetischer Reihenfolge.

Banja – die „russische Sauna“

Die Banja ist im slavischen Raum weit verbreitet. Sie zeichnet sich durch wiederholte Aufgüsse aus, durch die eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit von bis zu 100 Prozent erreicht werden kann. Obwohl die Temperaturen dabei selten 60 bis 70 °C übersteigen, fühlt sich die Banja in Folge der hohen Luftfeuchtigkeit oft heißer an als die finnische Sauna. In einer klassischen Banja liegen zudem Birkenzweige bereit, mit denen sich Saunierer gelegentlich über die Haut streifen, um die Durchblutung anzuregen.

Ursprünglich kommt die Banja aus Russland, weshalb sie häufig auch als „russische Sauna“ bezeichnet wird.

Biosauna – angenehm milde Saunaart

Die Biosauna zeichnet sich durch vergleichsweise geringe Temperaturen von 45 bis 60 °C und eine moderate Luftfeuchtigkeit von etwa 40 bis 55 Prozent aus. Das Saunaklima ist dadurch deutlich milder als bei einer finnischen Sauna oder einem Dampfbad, sodass die Biosauna häufig auch von unerfahrenen Saunagängern sofort als sehr angenehm erlebt wird. Trotzdem stellen sich auch bei diesen Bedingungen bereits viele gesundheitliche Vorteile eines Saunabesuchs ein.

Caldarium – kreislaufschonendes Dampfbad

Das Caldarium ist ebenso wie Tepidarium, Laconium und Frigidarium Teil der klassischen römischen Thermen. Das kreislaufschonende Dampfbad besteht aus einem Wärmeraum, in dem Boden, Wände und Bänke gleichmäßig Wärme abstrahlen. Erreicht werden dabei Temperaturen zwischen 40 und 50 °C. Die Luftfeuchtigkeit liegt wie im klassischen Dampfbad bei bis zu 100 Prozent.

Dampfbad – milde Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit

Milde Temperaturen von maximal 50 °C und eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit von annähernd 100 Prozent: Das klassische Dampfbad (oft auch als „Dampfsauna“ bezeichnet) gilt als gesund und hat viele Fans. Nicht nur hierzulande gehört es daher zu den beliebtesten Arten der Sauna. Dampfbäder gibt es in verschiedenen Variationen. So handelt es sich auch bei Hamam, Caldarium, Laconium und Tepidarium um eine Dampfsauna.

Erdsauna – Ursprung der finnischen Sauna

Die Erdsauna ist genau das, wonach sie klingt: ein Loch im Boden, ausgelegt mit Steinen, bedeckt mit einem Dach aus Holzstämmen, abgedichtet mit Moos. Aber auch in Felsen oder Höhlen ist sie zu finden. Die Ursprünge der Erdsauna reichen über viele Jahrtausende zurück. Als Vorläufer der finnischen Sauna kommt ihr eine bedeutende Rolle in der Saunageschichte zu. Innerhalb einer Erdsauna werden schnell Temperaturen von bis zu 110°C erreicht. Die Luftfeuchtigkeit bleibt dabei meist zwischen 9 und 20 Prozent. Da die Konstruktion einer Erdsauna mit hohem Aufwand verbunden ist, ist sie heute nur noch selten anzutreffen.

Finnische Sauna – der Klassiker

Die finnische Sauna ist der absolute Klassiker unter den Saunaarten. Praktiziert wird sie seit Jahrtausenden – und ihre weltweite Beliebtheit ist bis heute ungebrochen. Aus gutem Grund hat die UNESCO die finnische Sauna zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Eine trockene Hitze und Temperaturen zwischen 90 und 110 °C sind charakteristisch für die finnische Sauna. Die Luftfeuchtigkeit liegt dabei meist in der Spanne von 10 bis 20 Prozent.

Hamam – die türkische Sauna

Das Hamam zählt zu den beliebtesten Dampfsaunen weltweit. Da die Saunaart aus der Türkei kommt, wird sie oft auch „türkische Sauna“ genannt. Das klassische Hamam besteht aus mehreren Räumen. Während in einem Raum eine Temperatur von rund 40°C herrscht, beträgt die Temperatur im eigentlichen Dampfbad schon 50° bis 60°C. Die Luftfeuchtigkeit liegt dabei bei um die 65 Prozent. Häufig ist auch ein Massageraum Teil des Hamams.

Heusauna – entspannen im Aroma einer Alpenwiese

Wohltuende ätherische Öle und der anregende Duft einer sommerlichen Alpenwiese – die Heusauna verspricht ein Wellness-Erlebnis der Extraklasse. Das Besondere einer modernen Heusauna: Hier wird getrocknetes Heu zusammen mit Wasser bei einer niedrigen Temperatur erhitzt, sodass sukzessive entspannende ätherische Öle freigesetzt werden. Die Temperaturen in einer Heusauna erreichen ca. 60 °C. Die Luftfeuchtigkeit liegt oft zwischen 40 und 50 Prozent. Die Ursprünge der Heusauna liegen in Österreich. So war es insbesondere in Südtirol Ende des 19. Jahrhunderts unter Bauern verbreitet, sich ein Loch im Heu zu graben und darin zu baden. Das damit verbundene Schwitzen wurde schon damals als gesund angesehen.

Infrarotsauna – Wärme von innen

Im Gegensatz zur klassischen Sauna wird die Infrarotsauna nicht mit einem Ofen, sondern via Infrarotstrahler erhitzt. Gewärmt wird dabei nicht die Umgebung, sondern der Körper selbst. Denn das Infrarotlicht wird erst in Wärme umgewandelt, wenn es auf die Haut trifft. Dabei werden Temperaturen zwischen 30 und 60 °C erreicht.

Irisches Dampfbad – Dampfbad ohne Dampf

Ebenso wie das Hamam besteht auch das irische Dampfbad üblicherweise aus mehreren Räumen. Die Temperaturen erreichen dabei moderate 50 bis 55 °C. Die Besonderheit: Das irische Dampfbad setzt auf feucht-warme Luft und kommt in vielen Räumen ohne Dampf aus. Die Luftfeuchtigkeit variiert von Raum zu Raum.

Kräutersauna – wohltuende Kräuteraufgüsse

Die Kräutersauna arbeitet mit wohltuenden Kräuteraufgüssen und teilt viele Eigenschaften mit der Heusauna. Auch hier liegt die erreichte Maximaltemperatur bei rund 60 °C. Die Luftfeuchtigkeit varriert je nach Anwendung – oft liegt sie zwischen 50 und 65 Prozent.

Laconium – milde Alternative zur finnischen Sauna

Schon zu den Zeiten der alten Römer war das Laconium fester Teil der Bade- bzw. Saunakultur – ebenso wie Caldarium, Tepidarium und Frigidarium. Bei der auch als Sudatorium bezeichneten trockenen Saunaart wird bei Temperaturen von maximal 60 °C sauniert. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei lediglich 15 bis 20 Prozent. Damit ist das Laconium eine mildere Alternative zur finnischen Sauna.

Sanarium – markenrechtlich geschützte Spielart der Biosauna

Auch das Sanarium ist hierzulande weit verbreitet. Sauniert wird meist bei einer Temperatur zwischen 50 und 60 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent. Im Kern teilt die milde Saunaart, die häufig von Aromaaufgüssen begleitet wird, die wesentlichen Eigenschaften einer Biosauna. Allerdings ist das Sanarium ein geschützter Begriff des Unternehmens Klafs. Die Firma hat auch das Patent auf die zugrundeliegende Technik.

Tepidarium – milde Saunaart mit hohem Wellnessfaktor

Das Tepidarium ist gemeinsam mit Caldarium, Laconium und Frigidarium (Abkühlraum) Bestandteil der klassisch-römischen Thermen. Wie beim Caldarium handelt es sich auch beim Tepidarium um einen Wärmeraum, bei dem Boden, Wände und Bänke bzw. Liegen beheizt sind. Die Temperaturen liegen dabei meist zwischen angenehmen 30 und 40 °C, die Luftfeuchtigkeit ist mit rund 20 Prozent niedrig. Damit eignet sich das Tepidarium auch für ältere oder temperaturempfindliche Menschen. Durch die im Tepidarium vorhandenen Liegen ist der Wellnesscharakter höher als bei vielen anderen Saunatypen.

Textilsauna – Saunieren ohne Nacktsein

Saunieren in Badehosen und Bikini? Für viele passionierte Saunagänger ein absolutes No-Go. Für mindestens ebenso viele Saunafreunde aber auch eine deutlich angenehmere Saunavariante. Die Textilsauna kommt letzterem Bedürfnis entgegen – und erlaubt das Saunieren mit leichter Bekleidung ausdrücklich. Abgesehen von der Bekleidungsordnung unterscheidet sich die Textilsauna nicht von einer herkömmlichen Sauna.

Das Team von Meisel & Gerken Fasssauna wünscht Ihnen erholsame Saunamomente!


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