Sauna reinigen: Darauf kommt es an
Wer eine eigene Sauna besitzt, muss sich auch um deren Reinigung kümmern. Aber wie pflegt man eine Sauna eigentlich fachgerecht? Wie kann ich verhindern, dass das empfindliche Holz Schaden nimmt? Welche Anfänger-Fehler sollte ich bei Sauna-Pflege und -reinigung tunlichst vermeiden? Und was gilt es, bei der Desinfektion der Sauna zu beachten? Die Antworten auf diese und andere Fragen, lesen Sie in unserem Blog.
Auf einen Blick
3 gute Gründe für eine regelmäßige Sauna-Reinigung
Damit Sie sich lange an ihr erfreuen können, müssen Sie Ihre Holz-Sauna reinigen – und zwar regelmäßig. Anderenfalls führt die Kombination aus hoher Luftfeuchte und Hitze unweigerlich zu erheblichen Schäden. Die drei wichtigsten Gründe, aus denen eine regelmäßige Sauna-Reinigung unabdingbar ist:
- Bakterien und Schimmel finden auf dem Saunaholz und in den Fliesenfugen ideale Lebensbedingungen.
- Holz-Verfärbungen sind ohne regelmäßige Reinigung vorprogrammiert – und ab einem gewissen Ausmaß nur schwer zu entfernen.
- Wird Schimmel über einen längeren Zeitraum hinweg nicht entfernt, werden die befallenen Stellen schnell größer – und können zunehmend Ihre Gesundheit belasten.
Heimsauna reinigen: Die besten Pflegetipps auf einen Blick
Sei es die Heimsauna im Keller oder die Holz-Fasssauna im eigenen Garten: Sie alle bedürfen eines gewissen Maßes an Zuwendung, um in optisch einwandfreiem Zustand zu bleiben und keine Schäden davonzutragen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Pflegetipps vor, mit denen Sie die Lebensdauer Ihrer Sauna erhöhen.
Die Grundreinigung
Die gute Nachricht: Sofern keine starken Verschmutzungen vorliegen, beschränkt sich der Reinigungsaufwand auf ein Minimum. Ist die Sauna vollständig ausgekühlt, genügt es, Boden und Bänke kurz abzusaugen und anschließend mit lauwarmem Wasser zu reinigen. Ein Mikrofasertuch leistet dabei gute Dienste. Es empfiehlt sich, die Grundreinigung mindestens einmal pro Woche durchzuführen. Bei häufigem Saunagebrauch auch öfter.
Wichtig: Sauna-Holz sollte niemals nass, sondern nur feucht gereinigt werden. Verzichten Sie daher auf mit Wasser durchtränkte Lappen und setzen Sie auf feuchte Wischtücher.
Reinigung bei starker Verschmutzung und Abnutzung
Ist die Sauna stärker verschmutzt und zeigen sich am Holz bereits erste Verfärbungen, müssen Sie die nächste Reinigungsstufe zünden. Spezielle Sauna-Reinigungsmittel leisten hierbei gute Dienste. Diese
- eignen sich meist sowohl für Böden als auch Sitzbänke,
- können Schweißflecken und Holz-Verfärbungen entfernen,
- dienen oftmals gleichzeitig zur Reinigung und Desinfektion und
- greifen das empfindliche Holz nicht an.
Tipp: Besonders starke Verfärbungen auf den Sitzbänken können Sie gegebenenfalls mit einem feinen Schleifpapier entfernen. Versichern Sie sich allerdings im Vorfeld beim Sauna-Hersteller, ob dies bei dem verwendeten Holz empfehlenswert ist.
Gut zu wissen: Nutzen Sie nur Reinigungsmittel und Reinigungsöle, die für (Holzfass-)Saunas bestimmt sind. Anderenfalls kann es passieren, dass Duftstoffe in das Holz eindringen und beim nächstem Saunabetrieb freigesetzt werden. Diese können zu Haut- oder Augenreizungen führen.
Saunaofen und Saunasteine reinigen
Kalk- und Wasserflecken lassen sich am Saunaofen kaum vermeiden. Und auch Aufgüsse mit ätherischen Ölen hinterlassen unweigerlich ihre Spuren. Diese entfernen Sie am besten vorsichtig mit Wasser, dem etwas Essig zugesetzt worden ist. Hartnäckige Flecken können Sie mit einer Bürste entfernen. Das gilt auch für Verfärbungen, die Sie eventuell an den Saunasteinen feststellen. Versuchen Sie nicht letztere mit Reinigungsmitteln zu entfernen. Die Reste, die dabei auf dem Stein zurückbleiben, würden beim nächsten Saunabetrieb verdunsten – und ein entspanntes Saunieren unmöglich machen.
Diese Reinigungsfehler sollten Sie meiden
Eine gründliche Saunareinigung ist wärmstens zu empfehlen – und alles andere als ein Hexenwerk. Dennoch ist es wichtig, die Sauna auch fachgerecht zu reinigen. Anderenfalls können im Zuge der Reinigung sogar Schäden auftreten. Insbesondere folgende Fehler sollten Sie dabei unbedingt vermeiden.
- Chlorhaltige Desinfektionsmittel nutzen: Verwenden Sie keine Desinfektionsmittel, die Chlor enthalten. Diese könnten das Sauna-Holz erheblich verfärben.
- Ölhaltige Pflegemittel verwenden: Nehmen Sie Abstand von ölhaltigen Pflegemitteln, die nicht speziell für Saunas entwickelt worden sind. Beim nächsten Saunagang werden diese ausgedunstet und können dabei Hautreizungen verursachen. Ganz zu schweigen davon, dass sie die Holzbänke unangenehm heiß und rutschig werden lassen.
- Zu nass reinigen: Das Holz einer Sauna ist durch die hohen Temperaturen sehr trocken. Eine allzu nasse Reinigung, greift daher die Oberfläche stark an. Mitunter drohen sogar Risse im Holz. Verwenden Sie also keine nassen, sondern allenfalls feuchte, Wischlappen – und sehen Sie von Reinigungsexperimenten mit dem Gartenschlauch ab.
- Unzureichend lüften: Haben Sie Boden und Bänke gründlich gereinigt, gilt es die Holzfasssauna ordentlich durchzulüften. Anderenfalls staut sich die feuchte Luft, was wiederum Schimmelpilzen einen idealen Nährboden liefert.
Sauna reinigen: Hausmittel im Check
Für eine gründliche Sauna-Reinigung benötigen Sie in der Regel keine speziellen Reinigungsmittel. Oftmals genügen
- warmes Wasser für grobe Verschmutzungen und
- Wasser mit zugesetztem Essig, um Kalkflecken am Saunaofen zu entfernen.
Sauna desinfizieren – So geht es richtig
Eine gründliche Sauna-Desinfektion ist nicht verhandelbar. Schon gar nicht, wenn Sie Ihr Saunafass für das gemeinsame Saunieren mit Gästen nutzen. Die gute Nachricht: Saunieren Sie bei hohen Temperaturen (klassische finnische Sauna), dann erledigt sich die Desinfektion fast nebenbei. Sollten Sie kühlere Saunabäder bevorzugen, können Sie die Kabine natürlich auch ganz bewusst für eine halbe Stunde aufheizen, um Keime gezielt abzutöten.
Dennoch sollten Sie Ihre Sauna auch in diesem Fall mindestens einmal monatlich desinfizieren. Geeignet hierfür sind insbesondere Desinfektionsmittel mit (verdünntem) Wasserstoffperoxid. Das Besondere: Bei hohen Temperaturen zerfällt der Stoff einfach in Wasser und Sauerstoff.
Verschmutzungen vorbeugen: So geht’s
Vorsorge ist besser als Nachsorge. Mit den folgenden Tipps lassen sich viele Verschmutzungen von vorneherein verhindern:
- Saugen Sie die ausgekühlte Sauna nach jeder Benutzung kurz aus.
- Nutzen Sie ein Handtuch als Unterlage, um Schweißflecken auf den Holzbänken zu vermeiden.
- Duschen Sie vor dem Saunieren gründlich.
- Entfernen Sie Make-up und Deo-Rückstände, bevor Sie die Sauna betreten.